Alles was Sie über den Transferdruck wissen sollten

Beim Transferdruck handelt es sich um ein indirektes Druckverfahren. Wenn Sie schon mal ein Bügelbild auf zum Beispiel einem T-Shirt verewigt haben, kennen Sie auch schon das Grundprinzip des Transferdrucks: Mit Hilfe eines Transfers und Hitze wird das Motiv dann auf Textilien übertragen.

Das Transfermedium ist eine Folie, auf welcher zunächst das Motiv per Siebdruck oder Digitaldruck Verfahren gedruckt wird. Teils werden die Farben auf den zu bedruckenden Gegenstand eingedampft, diesen Vorgang nennt man auch sublimieren, daher spricht man beim Transferdruck gelegentlich auch vom Sublimationsdruck. Eingedampft werden die Farbstoffe mit einer Thermotransferpresse bei bis zu 230 Grad Celsius Hitze. Entscheidend ist dabei die Geschwindigkeit, um eine ausreichende Temperatur sicherzustellen. Durch die Hitze verändert sich die Druckfarbe vom Aggregatzustand in einen gasförmigen Zustand. Zeitgleich bewirkt die Hitze das Öffnen der Poren des zu bedruckenden Gegenstandes und die Druckfarben finden Verbindung. Beim Erkalten schließen sich eben diese Poren wieder und im Ergebnis bleibt die Druckfarbe langlebig in der Textur. Verwendet werden natürlich nur Farbstoffe, die nicht wasserlöslich sind. Ein berühmtes Beispiel für einen Transferdruck sind die Trikots der Fußballmannschaften der Bundesliga.

Diese Technik hat aber auch zur Folge, dass das textile Medium, das später das Druckmotiv tragen soll, bedingt hitzebeständig sein muss, denn sonst würde es beim Transfervorgang schmelzen.

Der größte Vorteil des Transferdrucks ist die Druckqualität, die Fotoqualität erreicht. Zudem bleiben bei diesem Verfahren die Kosten überschaubar, ebenso wie unschöne Belastungen für die Umwelt, da auf Bindemittel ebenso verzichtet werden kann wie auf Lösungsmittel. Erwähnt sei auch, wie unempfindlich dieser Druck gegen Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung oder Waschvorgänge ist.

Der Transferdruck eignet sich am besten für Kunstfasern. Aber auch natürliche Fasern wie Baumwolle bzw. Mischgewebe können mit diesem Verfahren bedruckt werden, wenn sie vor dem Druck mit speziellen Mitteln bearbeitet werden. Auch Gegenstände aus zum Beispiel Holz, Glas, Keramik und dergleichen können je nach Art mittels Transferdruck nach Ihren Wünschen gestaltet werden.

Für den Transferdruck zum Einsatz kommen sowohl Farben der Kategorie HKS als auch Pantone und RAL-Farben. Ein gängiger Irrglaube ist übrigens, dass sich für den Transferdruck helle Farben auf dunklem Grund nicht eignen. Irrglaube deshalb, weil mittlerweile die Möglichkeit besteht, mit Hilfe einer Sperrschicht das Druckmedium gegenüber der Druckschichten abzuschirmen. Diese Sperrschicht verhindert dann ein Durchschimmern des Untergrunds durch aufgetragene helle Farbschichten, die also ohne Bedenken verwendet werden können.

Es gibt auch die Möglichkeit, Farben zu verwenden, die nicht sublimierbar sind. Diese werden durch Wasserdampf auf den zu bedruckenden Gegenstand angebracht. Dieses Verfahren nennt man Nasstransferprozess.

In jedem Fall erhalten Sie eine exakte und fotorealistische Darstellung Ihrer Werbung auf Textilien, ein Genuß für die Gestalter in Werbeagenturen zum Beispiel...

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